Gegen die Politikverdrossenheit
Kreis-SV bewegt sich in der Hauptstadt / Schüler und Lehrer lernen gemeinsam in einer Demokratiewerkstatt
Die Kreis-SV der Haupt- und Förderschulen unter Leitung der Kreis-SV-Lehrer Eckhard Schröter, Elke Schoenfelder (Hauptschule Bünde) und
Johannes Schröder (Stätte der Begegnung e.V. Vlotho) suchten innerhalb von drei Tagen im Rahmen einer Demokratiewerkstatt vor Ort nach geschichtlichen Spuren, vollzogen Wege der Meinungsbildung und
Entscheidungsfindung nach und erlebten internationale Kultur.
Darüber hinaus konnten die 16-18jährigen Schülerinnen und Schüler sowie ihre begleitenden SV-Lehrer durch den Besuch des Reichstags und in einem anschließenden
Gedankenaustausch mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Spanier (SPD) einen Einblick in die alltägliche Arbeit des deutschen Bundestages nehmen.
Schnell entwickelte sich ein interessantes Gespräch über Themen wie Armut in unserer Gesellschaft, Existenzminimum, Chancengleichheit und Bildung. Dabei sieht Herr
Spanier eine große Bedeutung in der weiteren Entwicklung von Ganztagsschulen. Er wirkte insgesamt sehr glaubwürdig und erfahren auf die Teilnehmer.
Im Anschluss an das politische Berlin setzte sich die SV-Gruppe mit einem historischen Aspekt der Hauptstadtgeschichte auseinander: „Grenzblicke – 20 Jahre nach dem Fall
der Berliner Mauer“. Im Dokumentationszentrum an der Bernauer Straße wurden den Jugendlichen die Entwicklung und das System des Todesstreifens verständlich dargestellt. Dokumentationen über
Fluchtversuche und Familientrennungen hinterlassen auch heute noch Emotionen bei Menschen, die keine Zeitgenossen sind. „Die Mauer zu berühren und die Wirkung der Teilung nachzuspüren, sind einfach
wirkungsvoller als reiner Unterricht aus einem Geschichtsbuch“, war die einhellige Meinung vieler Schülersprecher.
Fotos: E. Schoenfelder