1994/1995
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Mit Beginn dieses Schuljahres war die Hauptschule Bünde-Mitte nur noch die einzige Hauptschule im Bereich des Schulträgers. Sie erhielt daher die neue Bezeichnung: Hauptschule der Stadt Bünde
- Ganztagsschule - 411 Schülerinnen und Schüler besuchten zu diesem Zeitpunkt die Schule. Die Anzahl der Lehrkräfte betrug
45 Damen und Herren. Unter den 22 gebildeten Klassen waren wieder 4 Förderklassen. Der Musikraum musste weiterhin als Klassenraum dienen.
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Präsident der Lions traf verspätet ein
Integrationsklasse an Hauptschule Mitte besucht
Bünde (bg). Zur Enttäuschung aller „Lions“ war der erwartete „hohe Besuch“ nicht rechtzeitig erschienen. Komplikationen auf der Flugreise hielten den Internationalen Präsidenten von Lions 1994/95, Dr. med. Guiseppe Grimaldi, in Kopenhagen fest, so dass das Dienstagsprogramm zum größten Teil ohne ihn stattfinden musste. Die brasilianischen und englischen Lions ließen es sich aber trotzdem nicht entgehen, exemplarische karitative Einrichtungen in Bünde und Umgebung zu begutachten. Zunächst besichtigte die Delegation aus Jose Menino ein internationales Drogenpräventionsprojekt, für Schüler der Gesamtschule Hiddenhausen, das vom Lionsclub Herford finanziert wurde. Der zweite Programmschwerpunkt war für die Lions aus Stony Stratford vorgesehen. |
Sie sollten sich einen Einblick in den Deutschunterricht für Aussiedler und Ausländerkinder einer der
Förderklassen der Hauptschule Bünde-Mitte verschaffen. Nannette Rose, Rektorin einer Schule mit Integrationsklassen für Behinderte in der britischen Partnerstadt, weiß, wie schwer es ist, Kinder zur
Toleranz zu erziehen. Auch John Jessup erinnerte daran, dass gerade in Großbritannien die Schüler, deren Eltern aus den ehemaligen Kolonien auf die Insel kamen, besonderen Problemen ausgesetzt
sind. |
„Das Ziel“ unserer Arbeit soll keine totale Integration sein, so Horst Pieper, Leiter der Hauptschule. Vielmehr solle Toleranz und die Achtung vor der anderen Kultur die Grenze sein. Den Schülern müsse ihre kulturelle Identität gelassen werden, meint auch Ernst Tilly. Um den Respekt gegenüber der Arbeit der Bünder Schule auszudrücken, überreichte Diethmar Mewes, Präsident des lC Bünde, ihrem Rektor eine finanzielle Anerkennung. John Jessup schloss sich dieser Geste an, und schenkte der Schule den Banner vom lC Stony Stratdford. Zur besonderen Freude der Clubmitglieder aus drei Nationen erreichte der Präsident des Lionsclubs gegen 13.30 Uhr doch noch sein Ziel an der Else, und konnte so zumindest bei den abendlichen Feierlichkeiten anwe- send sein. Auch zum Austausch von Medaillen kam es noch im Bünder Rathaus. |
Die englische Delegation der Lions aus drei Nationen, die in Bünde zusammenkamen, begut-achtete den Deutsch-unterricht einer Integra-tionsklasse der Hauptschule Bünde-Mitte.
Prof. Dr. Guiseppe Grimaldi, der internationale Präsident der Lions-Clubs, war zur Ehre der übrigen Mitglieder einer der Gratulanten zur „Tri-Jumelage“ zwischen den lCs aus Stony Statford, Santos Jose Menino und Bünde (kleines Foto).
Fotos: Steinert
Neue Westfälische vom 31.08.1994
An der Hauptschule Bünde-Mitte doch noch „Trimm-Qlympiade“
Spiel- und Sporttag war der Renner
Bünde (ki). „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ - die Hauptschule Bünde-Mitte veranstaltete gestern ihren Spiel- und Sporttag, nachdem ein Lehrerausflug den eigentlichen Termin dieser Veranstaltung des Trimm-Festivals blockierte. Die rund 400 Schülerinnen und Schüler nahmen die 16 verschiedenen Spielchen, bei denen sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen sollten, dankbar an. Schließlich war es bei den hochsommerlichen Temperaturen angenehmer, auf dem Schulhof herumzutollen, als im Klassenzimmer zu hocken.
So bekannte Disziplinen wie Seilspringen, Dosenwerfen oder Torwandschießen standen ebenso auf dem Programm wie unbekanntere, zum Beispiel die Jux-Olympiade. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler mit zusammengebundenen Beinen einen Hindernisparcours zu bewältigen. Ungewöhnlich auch die Fortbe-wegungsmethode auf dem Rollbrett, bei der die Teilnehmer sich mit ihren Händen vom Boden abstießen. Luftballons zerplatzen lassen, macht Spaß. In diesem Fall aber waren Geschick und Sprungkraft
gefragt, wenn die Schüler mit einer Nadelkappe auf dem Kopf wie ein Einhorn an den Ballon sprangen und versuchten, die Nadel in die dünne Gummihaut zu rammen.
Weil nicht jede Übung jedem Schüler gleichermaßen liegt, konnten die Heideschüler sich 13 Disziplinen aussuchen. Also hatte jeder sein individuelles Sportprogramm. Dass soviel sportlicher Spielspaß hungrig und durstig macht, war klar. Kleine Basarstände boten deshalb Obst, Pizza, Crepes und Hotdogs als Stärkungen an, Getränke und Eis sorgten für Erfrischung.
Torwandschießen einmal anders gesehen: von dort, wo der Ball hinsollte. Foto: Ossowski